Mal sehen, wann die neue Website dann online ist.
Sie sollte eigentlich schon vor 6 Monaten fertig sein. Aber wie das halt ist. Das neue Design ist viel Arbeit und das Development ausgelastet. Es war eigentlich schon alles fertig, aber jetzt müssen wir feststellen, dass der neue Content eine Katastrophe ist.
Und es geht wieder von vorne los. Der neue Content passt nicht ins Design.
Wird die neue Website irgendwann nochmal fertig?
Wer jetzt sagt, das kenne ich nur zu gut, für diejenigen habe ich einige Tipps, wie ihr eure Website schneller und ohne Ärger und Missverständnisse fertig bekommt.
5 häufige Fehler, die Unternehmen bei der Planung einer neuen Website machen
Es gibt klassische Verhaltensmuster, die in Unternehmen, egal, ob groß oder klein, immer wieder auftauchen:
- Aufgaben nicht an Externe abgeben
- Nur Inhalte und neue Designs veröffentlichen, die einen sofortigen messbaren Erfolg verzeichnen
- Entscheidungen aufschieben
- Angst, etwas Neues zu wagen
- Den besten Zeitpunkt abwarten
„Dann haben wir eben noch länger die alte Website.“
Wenn ihr nicht gerade der einzige Einzelhandel eurer Art im Umkreis von 20 km seid und wir davon ausgehen, dass ihr keine KFZ-Werkstatt oder einen Beauty-Salon betreibt und von Kundschaft überlaufen werdet, sieht die Realität für euch wie folgt aus: Ihr müsst euch vor eurer Konkurrenz behaupten. Mit anderen Worten, es reicht nicht zu existieren. Ihr müsst sichtbar werden.
Aktueller und qualitativ hochwertiger Content auf eurer Website ist die Voraussetzung dafür, dass eure Kund*innen überhaupt auf euch aufmerksam werden und euch buchen.
Gehen wir ein paar Schritte zurück.
Was muss auf eurer Website passieren muss, damit euch Kund*innen kontaktieren?
Zuerst einmal muss ich als Kund*in verstehen, was ihr eigentlich anbietet. Als Nächstes muss ich erkennen, dass euer Angebot mir persönlich bei meinen privaten Zielen oder meinem Business weiterhelfen kann.
Damit ich mich sicher fühle, brauche ich Vertrauen und ein gutes Bauchgefühl. Ich brauche also das Gefühl, dass ihr wisst, wovon ihr redet, dass ihr Expertise in eurem Bereich mitbringt und dass ich mich mit euren Werten identifizieren kann.
Ob das bei mir passiert, während ich eure Website besuche, könnt ihr kaum bis gar nicht messen. Längere Sitzungszeiten, geringere Absprungraten und eine höhere Klickrate weisen darauf hin, dass ich grundsätzlich ein Interesse an eurer Website habe. Ob ich mit euren Inhalten aber etwas anfangen kann und ich von euch und eurem Angebot überzeugt bin, weiß am Ende nur ich.
Das einzige Mittel, das euch zunächst bleibt, ist, eure Zielgruppe verstehen zu lernen und hochwertigen, gut recherchierten Content zu präsentieren, der genau auf eure Zielgruppe abgestimmt ist. Bei euren Kund*innen zu bleiben, sie zu erforschen und ihre Bedürfnisse auf der neuen Website mit den richtigen Inhalten und Maßnahmen zu erfüllen.
Die neue Website ist nicht für euch, sondern für eure Kundschaft
Es geht weniger darum, wann ihr eine neue Website bekommt und wie lang ihr damit warten könnt, sondern darum, wann eure potenziellen und bestehenden Kund*innen die Gelegenheit bekommen sollen, euch zu finden, zu verstehen und euch zu beauftragen. Wenn ihr also das Ziel habt, zu wachsen und mehr Kundschaft zu gewinnen, ist eine neue übersichtliche Website mit zielgruppengerechtem Content die erste Maßnahme.
Die Frage sollte nicht lauten: „Was wollen wir von uns präsentieren?“ Sie sollte heißen: „Was brauchen potenzielle Kund*innen auf unserer Website, damit sie ihre Ziele mit uns erreichen wollen?“
Diese Tipps helfen euch dabei, eure neue Website endlich fertigzustellen
Umsetzung eurer neuen Website richtig planen
Das klingt so banal. Aber oft hört man sich dann doch sagen: „Hätte ich das vorher gewusst.“ Meist fehlt es nur an kleinen, aber feinen Details, die eure Website-Planung erleichtern. Geht ganz offensiv mit euren Dienstleister*innen ins Gespräch. Bei der neuen Website muss getextet, designt und entwickelt werden. Und das, was dabei rauskommt, muss natürlich zusammenpassen. Mein Tipp: Bezieht alle Disziplinen ein und lasst euch von allen vorab ein Zeitfenster für die Bearbeitung, den Ablauf der Zusammenarbeit und die Voraussetzungen für eine Zusammenarbeit nennen. Erst dann wisst ihr, wie realistisch es ist, eure Ziele mit ihnen zu erreichen und ob die Arbeit des Webdesigns oder der Entwicklung auch nicht mit der Content-Erstellung kollidiert.
Falls Meetings zum Thema Content-Erstellung geplant sind, warum dann nicht auch sofort Entwicklung und Webdesign hinzuholen? Stimmt eure Pläne und externe Ideen zu eurer neuen Website direkt mit allen Disziplinen ab, denn so wisst ihr auch, dass diese tatsächlich umgesetzt werden können.
Idealerweise erstellt ihr mithilfe der einzelnen Disziplinen einen Redaktionsplan, den ihr allen vorlegt und mit allen abstimmt. Dann kann weniger schief gehen. Das Projekt wird sich nicht unnötig verzögern, das Risiko von Missverständnissen ist geringer. Und ihr wisst genau, woran ihr seid.
Eure neue Website ist so viel Wert wie jedes andere Projekt auch
Und als Content Writer sage ich, sie ist wahrscheinlich das wichtigste Projekt überhaupt. Denn ohne eine Website gibt es keine Inhalte. Ohne Inhalte gibt es keine Außenpräsenz. Ohne Außenpräsenz existiert ihr inmitten der Konkurrenz gar nicht.
Plant also genauso viel Zeit für eure Website ein wie für eure anderen Projekte. Wie alle anderen Projekte auch braucht es ein gutes Management. Kräfte, die aktiv daran arbeiten und auch Zeit hierfür haben. Dazu gehört eine Person, die die Koordination übernimmt. Die über alle Entscheidungen und Maßnahmen Bescheid weiß. Hat euer Unternehmen eigene Fachkräfte für die Entwicklung, das Design und den Content eurer Website, braucht es regelmäßige Meetings mit allen Verantwortlichen der jeweiligen Abteilungen. Sind Externe involviert, ist es notwendig, sich mit ihnen abzustimmen und sie über alle wichtigen Maßnahmen und Bedürfnisse zu informieren. Allem voran braucht es die Freiheit und den Mut, Entscheidungen aus den Meetings umzusetzen und voranzutreiben. 😊
Langfristige vs. kurzfristige Erfolge
Einzelne Maßnahmen zu messen und zu bewerten ist sinnvoll, wenn man sich nicht sicher ist, ob gewisse Website-Änderungen für die Reichweite, Leads und Buchungen ausschlaggebend sind. Das betrifft beispielsweise die Position von Buttons auf der Seite. Hierfür kann man dann die bekannten A-/B-Tests durchführen, um zu schauen, wie sich die Verschiebung des Buttons auf die Interaktivität der Website-Besucher*innen auswirkt.
Dieses Vorgehen sollte aber nicht dazu führen, dass größere und wichtige Projekte wie die Erstellung einer neuen Website gar nicht oder nur in Teilen durchgeführt werden. Es macht also keinen Sinn, wenn Website-Texte und das Webdesign veraltet oder sogar fehlerhaft sind, nur einzelne Bausteine auszutauschen und jede kleine Änderung zu messen. In diesem Fall ist es ratsamer, einen vollständigen Relaunch zu planen und alle Seiten zu erneuern und aufeinander abzustimmen. Denn was ist schlimmer als eine alte, unstimmige oder unnatürliche Website, die nicht das widerspiegelt, was euch wichtig ist?
Das ist natürlich erstmal mehr Arbeit als die schlimmsten Probleme aus dem Weg zu schaffen und sich dann Jahr für Jahr dem Rest zu widmen. Aber es zahlt sich definitiv aus. Denn Kundschaft angelt ihr nur, wenn ihr euch mit ihr verbindet und sie das, was ihr vermitteln möchtet, versteht. Ohne passenden Content oder mit Content, der unstimmig ist, werdet ihr eure Zielgruppe nicht überzeugen.
Es lohnt sich, abzuwägen, mit welchen Maßnahmen ihr eure Ziele langfristig besser erreicht.
Nicht zu vergessen: Der Erfolg vieler Maßnahmen ist nicht messbar.
Wenn ihr, um bei unserem Beispiel zu bleiben, die Position des Buttons anhand eines Tests bewerten wollt, habt ihr sicher schon festgestellt, dass eure Testergebnisse für eine eindeutige Antwort meist unzureichend sind. Das hat den einfachen Hintergrund, dass einfach zu viele Faktoren zusammenspielen als dass man eine Veränderung der Zahlen konkret auf die eine Maßnahme zurückführen kann. Was sich dagegen immer lohnt, ist, seinen Content und die Struktur der neuen Website so zu verändern, dass die Bedürfnisse eurer Zielgruppe erfüllt werden. Grund genug, um den Relaunch eurer Website nicht länger hinauszuzögern.
Perfektionismus ist gut, aber nur in gesundem Maße
Es ist auf jeden Fall hilfreich, wenn man sich bei der neuen Website gründlich Gedanken macht und nicht überstürzt ein paar Texte und neue Bilder zusammen schustert. Insbesondere über das Branding sollte man sich bewusst werden. Zielgruppen analysieren, Werte verstehen, die Konkurrenz kennen. Ihr braucht eine klare Vision, wen ihr warum ansprechen wollt und wobei ihr eurer Zielgruppe wie helfen könnt. Und diese Version muss so formuliert werden, dass sie von eurer Zielgruppe gesehen und verstanden wird.
Problematisch wird es aber, wenn man anfängt, die Website zu „zerdenken“. Wenn plötzlich immer mehr Details kommen, die noch auf der Website mit eingebunden werden müssen. Und dann merkt man, dass man ja vielleicht nächstes Jahr noch etwas Neues plant, was auch auf die Website müsste, aber ja noch gar nicht ausgearbeitet ist. Denkt daran: Eure neue Website wird nicht für alle Zeiten so stehen bleiben. Schließlich entwickelt ihr euch selbst weiter, euer Unternehmen wächst. Und das ist auch gut so.
Eure neue Website sollte vor allem eine gute Basis bilden. Das bedeutet, es sollte Raum vorhanden sein, um zukünftige Entwicklungen zu ergänzen. Aber wenn ihr nicht gerade ein komplett neues Angebot habt oder einem generellen Strukturwandel unterliegt, sollte die Basis eurer neuen Website gleich bleiben dürfen. Und zwar idealerweise die nächsten Jahre. Mein Tipp: Wagt den Schritt und holt euch professionelle Hilfe bei der Planung eures Contents und der Struktur. Professionelle SEO-Texter*innen und Websitedesigner*innen arbeiten nach einem bewährten Muster und erarbeiten eine professionelle Basis für euch, die eurer alten um Welten voraus ist und Luft für Neues lässt.
Wer wagt, gewinnt
Man muss auch Altes loslassen können, wenn man die eigene Website erneuert. Trotzdem haben viele Unternehmen Angst, alten Content durch neuen zu ersetzen.
Die gute Nachricht ist: Man kann alten Content, der nach wie vor wichtig ist, mit neuem Content verbinden. Oder aber man ändert den Content so ab, dass sich inhaltlich nichts ändert, aber dass er von der Zielgruppe besser gefunden, verstanden und geschätzt wird. Für erfahrene Content Writer gehört das zum Alltag.
Die Kunst besteht darin, Prioritäten zu setzen. Sich wirklich hinzusetzen und zu überlegen: Was möchten meine Kund*innen? Was brauchen meinen Kund*innen? Oftmals kann man ganze Passagen der aktuellen Website ohne Gewissensbisse löschen, denn sie sind für uns selbst super spannend, nützen unserer Zielgruppe aber gar nichts.
Es gibt nicht den besten Zeitpunkt
Euer Unternehmen und die ganze Wirtschaft sind immer im Wandel. Niemand kann wissen, was in 2 Jahren ist. Aber Fakt ist, ihr braucht jetzt die Kund*innen, die euch verstehen.
Daher solltet ihr niemals an verständlichem und zielgruppengerechtem Content sparen. Auch nicht an einer übersichtlichen und strategischen Website-Struktur und einem authentischen Design. Denn jetzt suchen Kund*innen im Internet nach euch. Jetzt. Morgen. Übermorgen.
Fazit:
Es lohnt sich, zu hinterfragen, warum es mit der neuen Website so lang dauert. Liegt es daran, dass uns Dienstleister*innen fehlen, die uns bei der Entwicklung und Gestaltung helfen? Benötigen wir vielleicht einfach die Zeit, um unsere Zielgruppe grundlegend zu erforschen und wichtige Erkenntnisse für unsere Website zu sammeln? Oder liegt es vielleicht daran, dass wir uns selbst im Weg stehen? Dass wir diesen Schritt zur Veränderung nicht wagen. Wir der neuen Website nicht genug Bedeutung beimessen. Dass wir nicht proaktiv und effizient planen. Und falls ja, dann macht euch keine Sorgen: Das ist nichts, das man nicht sofort angehen und lösen kann. 😊
Hallo, ich bin Corinna Warmbrunn, Content Writer und Content-Managerin. Seit 2018 helfe ich Unternehmen, mit hochwertigem Content herauszustechen und ihre Zielgruppe für sich zu gewinnen.