6 Tipps, damit eure neue Website fertig wird

Tipps für eure neue Website

Mal sehen, wann die neue Website dann online ist.

Es war eigentlich schon alles fertig, aber dann haben wir festgestellt, dass unser neuer Content nicht den Erwartungen entspricht. Also haben wir ihn neu erstellen lassen.

Und jetzt geht es wieder von vorne los. Wir warten auf die Agentur. Das Design ist viel Arbeit und das Development hat zu viele andere Projekte.

Für diejenigen, die jetzt sagen „Das kenne ich gut“, habe ich einige Tipps, wie ihr eure Website schneller und ohne Ärger und Missverständnisse fertig bekommt.

„Dann gibt es die neue Website eben erst nächstes Jahr.“

Davon rate ich euch auf jeden Fall ab. Wenn ihr nicht gerade der einzige Einzelhandel eurer Art im Umkreis von 20 km seid oder ihr keine Kfz-Werkstatt betreibt, die von Kundschaft überlaufen wird, sieht die Realität für euch wie folgt aus: Ihr müsst euch vor eurer Konkurrenz behaupten. Mit anderen Worten, es reicht nicht zu existieren. Ihr müsst sichtbar werden.

Aktueller und qualitativ hochwertiger Content auf eurer Website ist die Voraussetzung dafür, dass eure Kund*innen überhaupt auf euch aufmerksam werden und euch buchen.

Eure neue Website ist die Basis, auf der alles aufbaut

Gehen wir ein paar Schritte zurück. Was muss eigentlich auf eurer Website passieren, damit euch Kund*innen kontaktieren? Zuerst einmal muss ich als Kund*in verstehen, was ihr eigentlich anbietet. Als Nächstes muss ich erkennen, dass euer Angebot mir persönlich bei meinen privaten Zielen oder meinem Business weiterhelfen kann.

Damit ich mich sicher fühle, brauche ich Vertrauen und ein gutes Bauchgefühl. Ich brauche also das Gefühl, dass ihr wisst, wovon ihr redet, dass ihr Expertise in eurem Bereich mitbringt und dass ich mich mit euren Werten identifizieren kann.

Ob das bei mir passiert, während ich eure Website besuche, könnt ihr leider kaum bis gar nicht messen. Längere Sitzungszeiten, geringere Absprungraten und eine höhere Klickrate weisen darauf hin, dass ich grundsätzlich ein Interesse an eurer Website habe. Ob ich mit euren Inhalten aber etwas anfangen kann und ich von euch und eurem Angebot wirklich überzeugt bin, das wisst ihr erst, wenn ich euch kontaktiert habe oder auf eurer Buchungsseite gelandet bin.

Das einzige Mittel, das euch bleibt, ist, eure Zielgruppe verstehen zu lernen und hochwertigen, gut recherchierten Content zu präsentieren, der genau auf eure Zielgruppe abgestimmt ist. Denn damit besteht die Chance, dass eure Zielgruppe auf euch aufmerksam wird und Vertrauen gewinnt. Das heißt also: Eure Kund*innen erforschen und ihre Bedürfnisse auf der neuen Website versuchen zu erfüllen.

Hochwertiger, aktueller und gut strukturierter Content auf eurer Website ist außerdem die Voraussetzung für alle anderen Marketing-Maßnahmen. Denn der beste Post, die beste Anzeige und der hochwertigste Blogartikel nützen nicht viel, wenn sie auf eine unzureichende Website verweisen. Mit anderen Worten: Habt ihr veralteten, unübersichtlichen oder unverständlichen Content auf eurer Website, solltet ihr diesen schleunigst erneuern, um die Chance auf Anfragen zu erhöhen.

Wer zu lang wartet, verpasst Kundschaft

Es geht weniger darum, wie lang ihr mit eurer neuen Website warten könnt, sondern darum, wann eure potenziellen und bestehenden Kund*innen die Gelegenheit bekommen sollen, euch zu finden, zu verstehen und euch zu beauftragen. Wenn ihr also das Ziel habt, zu wachsen und mehr Kundschaft zu gewinnen, ist eine neue übersichtliche Website mit zielgruppengerechtem Content die erste Maßnahme.

5 häufige Fehler, die Unternehmen bei der Planung einer neuen Website machen

Aber warum dauert die neue Website oft so lang? Seit 2018 arbeite ich nun schon freiberuflich als SEO-Texterin mit unterschiedlichen Unternehmen zusammen. Dabei haben sich 5 klassische Verhaltensmuster gezeigt, die in Unternehmen, egal, ob groß oder klein, immer wieder auftauchen:

  1. Fehlende Abstimmung
  2. Nur Inhalte und neue Designs veröffentlichen, die einen sofortigen messbaren Erfolg verzeichnen
  3. Entscheidungen aufschieben
  4. Angst, etwas Neues zu wagen
  5. Den besten Zeitpunkt abwarten

Diese Tipps helfen euch dabei, eure neue Website endlich fertigzustellen

  1. Umsetzung eurer neuen Website gut planen

Bei der neuen Website muss getextet, designt und entwickelt werden. Und das, was dabei rauskommt, muss natürlich zusammenpassen. Mein Tipp: Bezieht alle Disziplinen ein und lasst euch von allen vorab ein Zeitfenster für die Bearbeitung, den Ablauf der Zusammenarbeit und die Voraussetzungen für eine Zusammenarbeit nennen. Erst dann wisst ihr, wie realistisch es ist, eure Ziele mit ihnen zu erreichen und ob die Arbeit des Webdesigns oder der Entwicklung auch nicht mit der Content-Erstellung kollidiert. Das klingt so banal. Aber oft hört man sich dann doch sagen: „Hätte ich das vorher gewusst.“ Meist fehlt es nur an kleinen, aber feinen Details, die eure Website-Planung erleichtern.

Falls Meetings zum Thema Content-Erstellung geplant sind, warum dann nicht auch sofort Entwicklung und Webdesign hinzuholen? Stimmt eure Pläne und externe Ideen zu eurer neuen Website direkt mit allen Disziplinen ab. Denn so wisst ihr auch, dass diese tatsächlich umgesetzt werden können.

Idealerweise erstellt ihr mithilfe der einzelnen Disziplinen einen Redaktionsplan, den ihr allen vorlegt und mit allen abstimmt. Dann kann weniger schief gehen. Das Projekt wird sich nicht unnötig verzögern, das Risiko von Missverständnissen ist geringer. Und ihr wisst genau, woran ihr seid.

Kleiner Tipp: Ich empfehle immer, zuerst den Content zu planen und zu erstellen, bevor ihr mit dem Design beginnt. Auf diese Weise geht ihr sicher, dass euer Content den Raum bekommt, den er zum Wirken braucht. Ich sehe immer wieder, dass bereits Website-Baukästen fertig sind und dann passen in jeden Abschnitt vielleicht 5 Sätze. Hochwertiger SEO-Content und ebenso eure Website-Struktur sollten sich nie nur nach dem Design richten, sondern selbst arbeiten und wirken dürfen.

  1. Eure neue Website ist so viel Wert wie jedes andere Projekt auch

Und als Content Writer sage ich, sie ist wahrscheinlich das wichtigste Projekt überhaupt. Denn ohne eine Website gibt es keine Inhalte. Ohne Inhalte gibt es keine Außenpräsenz. Ohne Außenpräsenz existiert ihr inmitten der Konkurrenz nicht und werdet nicht gefunden.

Plant also genauso viel Zeit für eure Website ein wie für eure anderen Projekte. Tipp: Auch für das Projekt „Neue Website“ braucht es ein gutes Management. Das bedeutet, eine Person, die die Koordination der neuen Website übernimmt. Die über alle Entscheidungen und Maßnahmen bezüglich der neuen Website Bescheid weiß.

Verfügt euer Unternehmen über eigene Fachkräfte für die Entwicklung, das Design und den Content der neuen Website, sollte das Management regelmäßige Meetings mit allen Verantwortlichen der jeweiligen Abteilungen einplanen. Sind Externe involviert, ist es notwendig, sich mit ihnen abzustimmen und sie über alle wichtigen Maßnahmen und die eigenen Vorstellungen zur neuen Website zu informieren.

Vergesst nicht, eine neue Website ist ein großes Projekt, an dem viele kleine Projekte hängen. Und sie fordern eure Aufmerksamkeit und eure Zeit.

  1. Langfristige vs. kurzfristige Erfolge abwägen

Einzelne Maßnahmen zu messen und zu bewerten ist sinnvoll, wenn man wissen möchte, ob gewisse Website-Änderungen einen Einfluss auf die Reichweite, Leads und Buchungen haben. Das betrifft beispielsweise die Position von Buttons auf der Seite. Hierfür kann man dann die bekannten A-/B-Tests durchführen, um zu schauen, wie sich die Verschiebung des Buttons auf die Interaktivität der Website-Besucher*innen auswirkt.

Dieses Vorgehen sollte aber nicht dazu führen, dass größere und wichtige Projekte wie die Erstellung einer neuen Website gar nicht oder nur in Teilen durchgeführt werden. Es macht also keinen Sinn, wenn Website-Texte und das Webdesign veraltet oder sogar fehlerhaft sind, nur einzelne Bausteine auszutauschen und Baustein für Baustein zu messen. In diesem Fall ist es ratsamer, einen vollständigen Relaunch zu planen und alle Seiten zu erneuern und aufeinander abzustimmen. Denn was ist schlimmer als eine alte, unstimmige oder unnatürliche Website, die nicht das widerspiegelt, was euch wichtig ist?

Das ist zwar erst einmal mehr Arbeit, aber es zahlt sich definitiv aus. Denn Kundschaft angelt ihr nur, wenn ihr euch mit ihr verbindet und sie das, was ihr vermitteln möchtet, versteht. Ohne passenden und qualitativ guten Content werdet ihr eure Zielgruppe nicht überzeugen. Da könnt ihr die Textbausteine und das Design noch so oft hin-und herschieben. Darüber hinaus wird auch euer Ranking unter den bestehenden Texten leiden, denn Google legt sehr viel Wert auf hochwertigen und einzigartigen Content.

Es lohnt sich hier also, abzuwägen, mit welchen Maßnahmen ihr eure Ziele langfristig besser erreicht.

Nicht zu vergessen: Der Erfolg vieler Maßnahmen ist nicht messbar

Wenn ihr, um bei unserem Beispiel zu bleiben, die Position des Buttons anhand eines Tests bewerten wollt, habt ihr sicher schon festgestellt, dass eure Testergebnisse für eine eindeutige Antwort meist unzureichend sind. Das hat den einfachen Hintergrund, dass einfach zu viele Faktoren zusammenspielen und man daher eine Veränderung der Zahlen nicht immer konkret auf die eine Maßnahme zurückführen kann. Was sich dagegen immer lohnt, ist, seinen Content und die Struktur der neuen Website so zu verändern, dass die Bedürfnisse eurer Zielgruppe weitestgehend erfüllt werden. Das bedeutet, die richtigen Informationen bereitstellen, die passenden Worte finden, Bedürfnisse und gemeinsame Werte ansprechen. Den eigenen Mehrwert und das Alleinstellungsmerkmal klar herausarbeiten.

  1. Perfektionismus ist gut, aber nur in gesundem Maße

Es ist auf jeden Fall hilfreich, wenn man sich bei der neuen Website gründlich Gedanken macht und nicht überstürzt ein paar Texte und neue Bilder zusammenschustert. Insbesondere über das Branding sollte man sich bewusst werden. Zielgruppen analysieren, Werte verstehen, die Konkurrenz kennen. Ihr braucht eine klare Vision, wen ihr warum ansprechen wollt und wobei ihr eurer Zielgruppe helfen könnt. Und diese Version muss so formuliert werden, dass sie von eurer Zielgruppe gesehen und verstanden wird.

Problematisch wird es aber, wenn man anfängt, die Website zu „zerdenken“. Wenn plötzlich immer mehr Details kommen, die noch auf der Website mit eingebunden werden müssen. Und dann merkt man, dass man ja vielleicht nächstes Jahr noch etwas Neues plant, was auch auf die Website müsste, aber ja noch gar nicht ausgearbeitet ist. Denkt daran: Eure neue Website wird nicht für alle Zeiten so stehen bleiben. Schließlich entwickelt ihr euch selbst weiter. Euer Unternehmen wächst. Und das ist auch gut so.

Eure neue Website sollte vor allem eine gute Basis bilden. Das bedeutet, es sollte Raum vorhanden sein, um zukünftige Entwicklungen zu ergänzen. Aber wenn ihr nicht gerade ein komplett neues Angebot habt oder einem generellen Strukturwandel unterliegt, sollte die Basis eurer neuen Website gleich bleiben dürfen. Und zwar idealerweise die nächsten Jahre. Mein Tipp: Wagt den Schritt und holt euch professionelle Hilfe bei der Planung eures Contents und der Struktur. Professionelle SEO-Texter*innen und Websitedesigner*innen arbeiten nach einem bewährten Muster und erarbeiten eine professionelle Basis für euch, die eurer alten um Welten voraus ist und Luft für Neues lässt.

  1. Wer wagt, gewinnt

Man muss auch Altes loslassen können, wenn man die eigene Website erneuert. Trotzdem haben viele Unternehmen Angst, alten Content durch neuen zu ersetzen.

Die gute Nachricht ist: Man kann alten Content, der nach wie vor relevant ist, mit neuem Content verbinden. Oder aber man ändert den Content so ab, dass sich inhaltlich nichts ändert, aber dass er von der Zielgruppe besser gefunden, besser verstanden und geschätzt wird. Für erfahrene Content Writer gehört das zum Alltag.

Die Kunst besteht darin, sich den bestehenden Content kritisch und objektiv anzuschauen und sich zu überlegen: Was brauchen meinen Kund*innen? Was müssen sie wissen? Oftmals kann man ganze Teile der aktuellen Website ohne Gewissensbisse löschen, denn sie sind für uns selbst super spannend, aber für unsere Zielgruppe gar nicht relevant.

  1. Es gibt nicht den besten Zeitpunkt für eure neue Website

Euer Unternehmen und die ganze Wirtschaft sind immer im Wandel. Niemand kann wissen, was in 2 Jahren ist. Aber Fakt ist, ihr braucht jetzt die Kund*innen, die euch verstehen.

Daher solltet ihr niemals an verständlichem und zielgruppengerechtem Content sparen. Auch nicht an einer übersichtlichen Website-Struktur und einem authentischen Design. Denn jetzt suchen Kund*innen im Internet nach euch. Jetzt. Morgen. Übermorgen.

Fazit

Es lohnt sich, zu hinterfragen, warum es mit der neuen Website so lang dauert. Liegt es daran, dass uns Dienstleister*innen fehlen, die uns bei der Entwicklung und Gestaltung helfen? Benötigen wir vielleicht einfach die Zeit, um unsere Zielgruppe grundlegend zu erforschen und wichtige Erkenntnisse für unsere Website zu sammeln? Oder liegt es vielleicht daran, dass wir uns selbst im Weg stehen? Vielleicht wagen wir den Schritt zur Veränderung nicht oder wir messen der neuen Website nicht genug Bedeutung bei. Eventuell können wir noch proaktiver und effizienter planen. Falls ihr eine oder mehrere Fragen mit „Ja“ beantworten könnt, seid beruhigt, denn 1.) Ihr seid damit nicht allein. Und 2.) Das ist nichts, das man nicht angehen und lösen kann. 😊

Der neue Content stellt oft die größte Herausforderung dar. Wenn ihr wissen möchtet, wie ihr euren Content effektiv vorbereiten und planen könnt, schaut euch auf jeden Fall meinen Leitfaden zur Content-Erstellung an.

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